Mittwoch, 16. April 2014

[Rezension] Leaving Paradise Rezension


 
Titel: Leaving Paradise
Originaltitel: Leaving Paradise
Autorin: Simone Elkeles
Genre: Jugendbuch
Reihe: Paradise, Teil 1 von 2

Verlag: cbt
Preis: 8.99€ (Taschenbuch)
           7.99€ (Kindle)
Seiten: 336
ISBN: 978-3570307939





Meggy und Caleb verbindet eine gemeinsame Nacht. Und zwar die Nacht, in der Maggie von ihm überfahren wurde. Ein ganzes Jahr, in der beide dadurch zu leiden hatten: er in der gefährlichen Welt der Jugendstrafanstalt und sie im Krankenhaus und in Bemühungen wieder laufen zu können.
Nach diesem Jahr versuchen beide wieder in ihr altes Leben zurück zu finden. Doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Und erst recht, als beide wieder aufeinander treffen. Maggie und Caleb - kann aus Hass Liebe werden?
Elkeles tut es immer wieder, sie lässt ständig ungleiche Menschen, Menschen, aus verschiedenen Welten, Menschen, die sich anfangs absolut nicht leiden oder sogar hassen, in den Sog der verbotenen Gefühle zueinander fallen.

Auch hier ist es ihr diesmal super gelungen. Obwohl das nichts neues ist, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand liegen, so gefesselt war ich. 

Was mir besonders gut gefallen hat, die Autorin verschwendet nicht viel Zeit für unnütze Details. Sie bringt die Handlung direkt auf dem Punkt, ohne viel drumherum zu schreiben, wie es viele andere Autoren gerne tun. Dies wirkt sich sehr positiv auf den Lesefluss aus. Genauso, wie ihre jugendliche und angenehm leicht-lockere Schreibweise. Apropos Lesefluss: Obwohl ich kein großer Fan von Kapiteln aus abwechselnden Sichten bin, eben weil es beim Lesen stören kann, hat es mir hier doch sehr gefallen. Ich habe mich immer wieder darauf gefreut, wenn die Sicht gewechselt wurde, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die andere Person zu einem bestimmten Ereignis steht, wie sie sich fühlt, etc.

Positiv sind mir auch die Charaktere aufgefallen. Ich fand insbesondere die zwei Hauptcharaktere sehr authentisch. Caleb, der coole, beliebte Junge, der aber viel Aufmerksamkeit als "Ex-Knacki" genießt. Und Maggy, die durch ihr geschädigtes Bein und der damit verbundenen Passivität an Schulaktivitäten keine Freunde mehr hat, ja sogar mehr zu den Unbeliebten gesunken ist. Als wäre das nicht schon schlimm genug, erfahren wir auch noch, dass beide Figuren unter gestörten Familienverhältnissen zu leiden haben Während Calebs Familie ihm nach einem Jahr fremd geworden ist und seiner Mutter das Ruf der Familie wichtiger zu sein scheinen, als die Gefühle ihres Sohnes, leidet Maggy unter der Scheidung und Abwesenheit ihres Vaters. Beide Figuren haben ihre eigenen Gefühle, die sie durcheinander brachten, wie wir es durch den Sichtwechsel erfahren, aber nach außen hin war es nicht zu offensichtlich, was ich sehr angenehm fand. 

Für Fans der "Du Oder"-Bücher ist die Reihe "Paradise" sehr empfehlenswert, aber auch für Leser, die mal Lust auf eine Bad Boy x Good Girl - Liebesgeschichte haben.